Was ist Friesenkampf?
Der Friesen-Fünfkampf ist ein dem Modernen Fünfkampf ähnlicher Mehrkampf, bestehend aus den Disziplinen Fechten, Schwimmen, Schießen, Laufen und Kugelstoßen.
Der erste Friesenkampf wurde im Jahre 1929 im Deutschen Fechtclub Düsseldorf auf Initiative des damaligen Sportwarts des Deutschen Fechterbundes und Bundesfechtwarts des Deutschen Turnerbundes Paul Schulze organisiert.
Dieser Mehrkampf sollte mit seinen verschiedenartigen Disziplinen als Ergänzungssport für den Fechter dienen. Seinen Namen verdankt er Karl-Friederich Friesen, Freund und Mitarbeiter des Turnvaters Jahn. Friesen war nicht nur ein guter Fechter, sondern auch ein vorzüglicher Schwimmer, Turner und Reiter. Er ist nicht Begründer des Friesenkampfes. Paul Schulze gab lediglich diesem Mehrkampf den Namen Friesen zum Gedenken des Mannes, der als vielseitiger Wettkämpfer und ausgezeichneter Fechter bekannt war.
Für viele Trainer liegt die eigentliche Bedeutung des Friesenkampfes darin, die Fechterinnen und Fechter dazu anzuregen, sich vielseitig körperlich und geistig auszubilden, um der relativen Einseitigkeit des Fechtens entgegenzuwirken. Für das Schießen braucht man höchste Konzentration, Kogelstoßen fördert die Schnellkraft, Schwimmen und Laufen die Ausdauer bzw. Schnelligkeit, also Faktoren, die auch auf das Fechten transferiert werden können.
Aus „Informationen zum Friesenkampf, 1999“ und „Friesenkampf – Ein Leitfaden für Trainer, Übungsleiter und Betreuer
von Reinhard Heidemann und Dr. med. Astrid Heidemann
Die Disziplinen

bis 15 Jahre und ab 50 Jahren aufgelegt
Altersklassen 12/13 und jünger aufgelegt mit Scatt-Anlage

Das Kugelgewicht liegt, abhängig vom Alter, zwischen 3 und 7,26 kg

ab 40 Jahren Wahl zwischen Sprint und Langstrecke
Sprintstrecke in allen weiblichen Altersklassen

50m: Schüler und Senioren
100m: alle anderen Altersklassen

Gefecht auf drei Treffer
Siege und Treffer werden gewertet